Als erstes Mal vorne weg um alle zu beruhigen, meine Anreise ist gut und problemlos verlaufen und mir geht es soweit gut, oder wie der Japaner sagen würde, genki desu.
Allerdings hatte ich als ich 2 ½ Stunden vor Abflug eingecheckt habe und mir da mitgeteilt wurde, dass ich damit wohl einer der letzten beim Check-In sei und es nur noch „scheiß“-Plätze im Flugzeug gab, schon die Befürchtung im Flugzeug irgendwo eingepfercht sitzen zu müssen. Das hat sich dann allerdings nur für die ersten 2 Flugstunden bestätigt, danach hat sich einer meiner Nebensitzter entschieden den Platzt zu wechseln und somit kam ich dann doch noch zu einem Fensterplatz, der aufgrund der Lage am Notausgang auch noch über sehr üppige Beinfreiheit verfügte. Und dank etwas „flüssiger Einschlafhilfe“ habe ich dann auch den Großteil des restlichen Flugs verschlafen – Landung Tokio-Narita pünktlich 7:50 Ortszeit.
Nach einiger Warterei bei der Passkontrolle saß ich dann knappe 2 Stunden später schon in meinem Bus der mich Richtung Tomioka beförderte. Die 3 Stunden Busfahrt hab ich als erfahrener Greyhound-Reisender dann locker auf einer halben Arschbacke abgesessen ;). Als ich es dann endlich geschafft hatte dem Taxifahrer zu erklären wo ich hin will und, dass ich kein Japanisch spreche bin ich dann letztendlich nach knapp 22 Stunden Reise beim Bosch angekommen.
Entgegen aller Befürchtungen musste ich dann am ersten Tag doch nicht arbeiten, sondern es wurde mir nur kurz die Abteilung vorgestellt. Anschließend wurden 2 Mitarbeiter abgestellt um mir mein Zimmer und den Supermarkt zu zeigen. Warum dazu 2 Personen notwendig waren hat sich mir nicht ganz erschlossen, vielleicht damit sie zusammen halbwegs Englisch reden konnten. Als ich dann endlich gesehen habe wo ich die nächsten 6 Monate wohnen werde, habe ich schon einen mittelschweren Kulturschock erlitten. Das Zimmer hat gute 8 m², eine „Matratze“ (kein Bett), einen Fernseher (sehr sinnvoll bei meinem Japanisch Kenntnissen) und einen Schrank für den ich 3 Koffer brauchen würde um ihn zu füllen. Dafür heißt es bei Stuhl und Schreibtisch allerdings Fehlanzeige, genauso wie bei der Kochmöglichkeit.
Deshalb heißt es wohl jetzt 6 Monate lang Kantinenessen und am Wochenende hungern oder hoffen in dem Dorf hier ne gscheite Wirtschaft finde. Der einzige Vorteil ist, dass das Wohnheim nur einen knappen Kilometer von der Firma entfernt ist und ich von Bosch sogar ein Fahrrad gestellt bekomme.
Soweit meine ersten Eindrücke aus dem fernen Osten, und falls ich außer Arbeiten auch mal etwas Freizeit haben sollte und interessante Abenteuer erlebe, hoffe ich mal diesen Blog dann auch fortzuführen.
Sayounara
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5 Kommentare:
Und was is nu mit dem Balkon, damit du zum Volk sprechen kannst? ;-)
Im Erdgeschoss eher schlecht...
Doof... Bekommst du wenigstens ordentliches Essen?
Na dann mal viel Spass mit den Japonesen. Bei denen bist ja sogar du ein Riese! naja, sagen wir mal normalgross :P
achja, und die Zimmergroesse ist halt normal beim kleinen Volk. Sei mal froh das du nicht in China bist, da muesstest du dir die 8 Quadratmeter noch mit 9 anderen teilen!
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